Praxis

Am 02.04.2007 übernahm ich die allgemeinärztliche Praxis in der Möhrendorfer Straße 25a von meiner hochgeschätzten Kollegin Frau Dr. Magdalena Petenyi, welche diese seit 1981 geführt hatte.

Nach einer zwölfjährigen Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin, zum Facharzt für Kardiologie und zum mehrfach zertifizierten Spezialisten der Triggerosteopraktik, die ich an vier großen Kliniken ( Stadtklinikum Fürth, Medizinische Abteilung II, Sana-Herzzentrum Cottbus, Klinikum Weiden/Opf. Medizinische Abteilung II, und Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt/Saale ) und in einer Privatpraxis in München absolviert hatte, war es Zeit, die Wanderschaft zu beenden und seßhaft zu werden.

Aufgrund meiner breiten Ausbildung bietet die Praxis ein großes Spektrum an medizinischen Leistungen an, die in ihrer Mehrzahl über die Versichertenkarte der Gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet werden können, teilweise aber als privatärztliche Zusatzleistungen nach Abschluß eines privaten Honorarvertrages über die Verrechnungsstelle Helmsauer in Nürnberg zu vergüten sind (siehe Übersicht Hausärzliche Leistungen --- Privatärztliche Zusatzleistungen).

Umfangreiche Umbaumaßnahmen, durchgeführt im Juli 2007, verliehen der Praxis ein hell-angenehmes Ambiente; das gesamte diagnostische Equipment wurde komplett modernisiert und den Anforderungen des 21. Jahrhunderts angeglichen.

Als Liebhaber der schönen Künste gelang es mir, die Forchheimer ( aus England stammende ) Malerin Rosemary Keßler dafür zu gewinnen, ihre Bilder permanent in den Praxisräumen auszustellen.

Ein Team von medizinischen Fachangestellten ist ab 07 Uhr 30 darum bemüht, eine rasche Terminvergabe zu gewährleisten und Wartezeiten möglichst kurz zu halten. Diese Praxispolitik kann der Patient dadurch unterstützen, daß er zu Sprechstundenzeiten (gerade dann auch kurzfristig) eine telefonische Terminvereinbarung vornimmt.

Ab 06 Uhr 30 ist der Praxisinhaber in den von ihm betreuten Seniorenheimen und bei den ebenfalls zu betreuenden häuslichen Patienten, deren Mobilität aufgrund schwerster Erkrankungen gravierend eingeschränkt ist, präsent, um eine umfassende medizinische Betreuung gerade der Senioren, die pflegebedürftig sind (oder zu werden drohen), zu gewährleisten.

Trotz aller durch die verheerende „Gesundheits“-Politik der letzten ( und auch der zukünftigen ) Jahre implementierten Einschränkungen der ärztlichen Arbeit ( Ausuferung der Bürokratie, Wirtschaftlichkeitsprüfungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen initiiert werden, Regreßzahlungen für Medikamente und Heilmittel, usw., Endlosschleife ) sind alle Mitarbeiter der Praxis stets bemüht, das unter den gegebenen Umständen maximal Mögliche für jeden Patienten in angemessener Zeit zur Verfügung zu stellen, um den Heilungsprozeß zu optimieren.

Trotz der umfangreichen diagnostischen Ausrüstung verfügt eine hausärztlich-internistisch ausgerichtete Praxis nicht über alle Mittel, um in jedem Fall rasch eine sichere Diagnose zu stellen--- sollten die vorhandenen Ressourcen nicht ausreichen, stehen ( noch ) eine große Anzahl von fachärztlich niedergelassenen Kollegen bereit, die initiale Diagnostik weiterzuführen und zu komplettieren. Im speziellen Fall kann eine Einweisung in eine der drei am Ort ansässigen Kliniken, das Waldkrankenhaus Erlangen, das Klinikum am Europakanal, und die Kliniken der Friedrich-Alexander Universität Erlangen, notwendig werden.

Mit allen Einrichtungen arbeitet die Praxis seit nun vielen Jahren eng zusammen.

Diese Zusammenarbeit erfuhr ihre Krönung mit der im Juli 2014 erfolgten Akkreditierung der Praxis als Lehrpraxis des neu eingerichteten Lehrstuhls für Allgemeinmedizin unter der Leitung von Herrn Professor Dr. Thomas Kühlein. Seitdem nahmen regelmäßig Studenten der Medizin am Praxisalltag teil, um mit diesem vertraut zu werden. Die Lehrpraxis- Vereinbarung wurde zum 31.10.2015 in beiderseitigem Einvernehmen gekündigt, die studentische Ausbildung wird ab dem 01. November 2015 im Rahmen von Famulaturen weiterbestehen.  

In diesem Sinne, das Beste für den einzelnen Patienten zu erreichen und der nachfolgenden Generation von Hausärzten das dazu notwendige Handwerkszeug mitzugeben, wird meine Praxis die noch vor uns liegenden gemeinsamen Jahre zu bestreiten versuchen.

Der Stahl, den Mutters Mund geküßt, liegt still und blank zur Seite. Stromüber gleißt, waldüber grüßt, Feldüber lockt die Weite …

Walter Flex – Der Wanderer zwischen beiden Welten